452 Route 24.SIDON. Von ʿAkkagegraben:
Sarcophage,
Cippen,
Statuetten,
Schmuckgegenstände
und
Thränenkrüge.
Die
Necropole
von
Sidon
liegt
in
den
wenig
über
die
Ebene
her-
vorragenden
Kalksteinfelsen,
die
einst
vom
Meere
bespült
wurden
und
heute
mit
einer
Schicht
wölbe
sind
eingestürzt,
andere
sind
von
Anfang
an
mit
Erde
gefüllt
worden.
Verschiedene
Stellen,
an
welchen
die
Franzosen
grabungen
veranstaltet
haben,
sind
später
wieder
zugeschüttet
worden.
Einigemal
ist
auch
Gold
gefunden
worden,
was
natürlich
den
Eifer
der
Schatzgräber
erregt
hat.
Es finden sich verschiedene Arten von Grabhöhlen (nach Renan):
1)
Rechtwinklige
Grotten,
die
gegen
die
Oberfläche
des
Bodens
hin
einen
viereckigen
Schacht
von
3—4m
Länge
auf
1—2m
Breite
haben;
man
steigt
vermittelst
Einschnitten,
die
sich
in
den
Wänden
des
Schachtes
befinden,
hinunter
und
findet
2
Thüren,
die
in
Gemächer
ohne
jegliche
Ausschmückung
führen.
Selten
stehen
mehrere
dieser
Gemächer
mit
einander
in
Verbindung.
Renan
hält
diese
Gräber
für
die
ältesten;
in
Aegypten
finden
sich
ähnliche.
2)
Gewölbte
Grotten
mit
Seitennischen
für
die
Sarcophage,
oder
auch
bloss
mit
viereckigen
Löchern
im
Boden.
Treppen
führen
hinunter,
an
der
Decke
sind
runde
Luftlöcher
gegen
die
Oberfläche
des
Bodens
hin
angebracht.
Solche
Grotten
finden
sich
besonders
im
SO.-Winkel
der
sidonischen
3)
Bekalkte
Grotten,
innen
nach
griechisch-römischem
bemalt,
meist
mit
griechischen
Inschriften
versehen;
einige
haben
eben-
falls
Luftlöcher.
—
Bisweilen
sind
Grotten
älteren
Styls
in
Grotten
neueren
Styls
umgewandelt
worden.
Auch
die
Sarcophage
sind
verschieden.
In
den
Grotten
1
finden
sich
Marmorsarcophage
speciell
phönicischer
hälter,
an
denen
alle
Biegungen
der
Mumie
—
denn
auch
die
Phönicier
balsamirten
ihre
Todten
ein
—
nachgeahmt
sind;
erst
später
wird
der
Behälter
zum
einfachen
Kasten,
an
dem
höchstens
noch
die
Lage
des
Kopfes
durch
eine
Einengung
kenntlich
ist.
Auch
Bleisarcophage
und
Be-
hälter
mit
einfachen
dreikantigen
Deckeln
kommen
vor.
In
den
Grotten
2
sind
meist
Lehm;
in
den
Grotten
3
wannenförmige,
reich
mit
Guir-
landen
etc.
verzierte
Sarcophage
(vgl.
S.
122,
123).
a.
Vom
ʿAkkathore
aus
lässt
man
die
Strasse
nach
Tyrus
r.
liegen
und
schlägt
den
Weg
nach
Derb
es-Sîn
(S.
449)
ein;
nach
3
Min.
erreicht
man
das
Weli
Nebi
Seidûn
r.,
in
welcher
Benennung
der
alte
Stadtname
erhalten
ist.
Die
Juden
und
wallfahrten
hierher.
Die
Umfassungsmauer
ist
aus
grossen
Steinen
gebaut;
Renan
glaubt,
dass
Ausgrabungen
an
dieser
Stelle
erfolgreich
sein
würden.
Nach
1
Min.
lässt
man
zwei
Wege
l.;
nach
3
Min.
setzt
man
über
den
Nahr
Barghût
(Asclepios
der
Alten
Nach
2
Min.
trifft
man
bedeutende
Necropolen
l.
und
r.
vom
Wege.
Diese
Grabgemächer
heissen
Maghâret
Ablûn,
was
„Höhle
des
Apollo“
übersetzt
worden
ist,
eine
Vermuthung,
die
um
so
mehr
Wahr-
scheinlichkeit
hat,
als
Renan
bildliche
Darstellungen
Apollo’s
in
der
Necropole
von
Sidon
aufgefunden
hat.
In
den
Grabgemächern
sind
noch
einige
Sarcophage
und
einige
wenig
kunstvolle
Wand-
malereien.
Hier
ist
auch
der
Ort,
wo
im
Jahre
1860
der
Basaltsarg
des
sidonisc en[sidonischen]
ein
seltener
Fall
—
eine
grosse
phönicische